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ITB Berlin. Korankonforme Reiseangebote zahlen sich aus

Lass den Koran sprechen
Im Koran nachlesen  (Foto: Umar Nasir)

Er ist zweimal so groß wie der chinesische und größer als der US-amerikanische: der muslimische Reisemarkt. Gut 126 Milliarden US-Dollar geben Muslime im Jahr für Reisen aus, Tendenz steigend. Wer etwas von diesem Kuchen ab haben will, sollte sich Gedanken machen, was diese Zielgruppe braucht und wünscht – und sowohl Kommunikation als auch Produkte entsprechend zuschneiden.

„Wir bewerten Hotels und Destinationen hinsichtlich ihrer Moslem-Freundlichkeit nach drei Kriterien: must-have, good-to-have und nice-to-have“, sagte Reem El Shafaki, Expertin für Muslimische Marktentwicklung bei DinarStandard.

Ein absolutes Muss sind demnach Halal-Speisen, also Lebensmittel und Gerichte, die der Koran erlaubt; außerdem Gebetsräume, in denen die Gläubigen ihrer Religion nachgehen könnten.

Gut wäre, wenn sich Anbieter zudem auf die Besonderheiten des Fastenmonats Ramadan einstellten (z. B. Frühstück vor Sonnenaufgang) und ausreichend Waschplätze verfügbar machten. Besonders freuen würden sich muslimische Touristen, wenn ein Hotel zudem familienfreundlich, alkoholfrei und mit getrennten Wellnessbereichen für Frauen eingerichtet sei.

Sharia-Konformität, zu der neben alldem auch noch Gebetsteppiche, -instruktionen und der Koran auf dem Zimmer gehörten, empfiehlt El Shakafi insbesondere dann, wenn ein Hotel in einem muslimischen Kernreisemarkt erfolgreich sein möchte. Damit meint sie die Staaten der arabischen Welt sowie die Lieblingsreiseziele Malaysia, Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Die australische Region Queensland konnte mit moslem-freundlichen Angeboten die Zahl muslimischer Gäste um 38 Prozent steigern. Diese Gäste blieben im Schnitt drei Wochen und gäben in dieser Zeit beachtliche 7.000 US-Dollar pro Kopf aus – ohne Flugkosten.
Isabel Bommer/ITB-News

Luxushotels, die am Himmel kratzen!

Die Top Ten der höchsten Luxushotels der Welt
Das sind die zehn höchsten Luxushotels der Welt, die in den Himmel wachsen (Illustration: ab-in-den-urlaub.de)

Die Geschichte vom Turmbau zu Babel steht im Alten Testament. Doch die Geschichte vom Turmbau der Moderne steht im Guiness Buch der Rekorde. Mit spektakulärer Architektur und immer höheren Bauten, die oft die Wolken durchbohren, wetteifern Hotelketten weltweit um neue Marktanteile und betuchte Gäste.

Der Konkurrenzkampf hat sich längst in die Vertikale verlagert, dem Expansionsdrang nach oben sind finanziell und technisch keine Grenzen mehr gesetzt. Vor allem im arabischen und asiatischen Raum wachsen die Luxustürme immer steiler zum Himmel.

An der Spitze der höchsten Wolkenkratzerhotels steht zum Beispiel das „Makkah Clock Royal Tower“, ein Fairmont Hotel. Direkt neben der Masjid al Haram-Moschee gelegen, bietet es höchsten Luxus in der heiligen Stadt Mekka. Mit 858 Suiten ist es eines der höchsten Gebäude (601 m) der Welt und das Herz des Abraj Al Bait-Komplexes. Das Hotel-Highlight ist die 40 m hohe Turmuhr, die bis zu 17 Kilometer weit zu sehen ist und den Muslimen die täglichen Gebetszeiten anzeigt.

Den zweiten Platz in der Liga der zum Himmel wachsenden Hoteltürme belegt „The Ritz-Carlton“ in Hong Kong (484 m) mit der zugleich höchsten Bar der Welt. Derzeit noch auf Platz drei liegt mit 333 m Höhe „The Rose Tower“ in Dubai. Doch Ende 2012 ist das Geschichte, dann übernimmt das „JW Marriott Marquis Hotel“ mit 355 m Höhe diesen Platz in der Rangliste der Top Ten. Ja, Marriott beansprucht damit sogar, das höchste Hotel der Welt zu besitzen.

Auf den weiteren Plätzen rangieren das „Burj al Arab“ mit der segelförmigen Silhouette (321 m), der „Jumeirah Emirates Hotel Tower“ (309 m) und „The Adress Downtown“ (306 m) – alle in der Boomtown Dubai gelegen.

Die vier höchsten Hotels in Asien sind der „Baiyoke Tower“ in Bangkok mit drei Aussichtsplattformen und einem Skywalk in 300 m Höhe; das „Grand Lisboa“ (261 m) im chinesischen Zockerparadies Macao; sowie das im Stil der New Yorker Wolkenkratzer errichtete „Swissôtel The Stamford“ (226 m) und das „Marina Bay Sands“, beide in Singapore.

Das aus drei 55-stöckigen Türmen bestehende „Marina Bay Sands“ ist die bisher teuerste Casinoanlage der Welt: Der US-Konzern „Las Vegas Sands“ hat 4,6 Milliarden Euro investiert. Der Turmbau der Moderne geht weiter – steil nach oben.
Georg Karp