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Russeninvasion in Baden

Die Geldquelle sprudelt in Baden bei Wien: Russische Touristen lassen die Kassen laut klingeln (Foto: Tourismusbüro Baden)
Die Geldquelle sprudelt in Baden bei Wien: Russische Touristen lassen die Kassen laut kligneln (Foto: Tourismusbüro Baden)

Der Rubel rollt im Euroland Österreich. Immer mehr russische Gäste lassen in der Alpenrepublik die Klassen klingeln – zum Beispiel in der Kurstadt Baden bei Wien. Der Tourismusdirektor Klaus Lorenz erwartet für 2011 sogar ein Rekordjahr, das deutlich über dem Umsatz von 1,7 Millionen Euro im letzten Jahr liegen soll.

Grund für diesen „Russensturm“ sieht Lorenz in der intensiven Bearbeitung des russischen Marktes seit über zehn Jahren, wobei er seine Überzeugung äussert, dass das Potenzial noch größer sei.

„Während ein deutscher Gast mit durchschnittlichen Tagesausgaben von 100 Euro bewertet wird, sind es bei den russischen Gästen 300 Euro“, sagt der Tourismuschef von Baden.

Laut dem Mehrwertsteuerrückerstatter Global Bluegibt der russische Gast sogar mehr als 430 Euro pro Einkauf aus. Besonders interessiert zeigen sich die ausgabenfreudigen Gäste aus Osteuropa an teuren Markenprodukten in den Handelsgeschäften, an exklusiven

Grand Casino Baden: Wo die Russen ihr Glück suchen (Foto: Casinos Austria)
Grand Casino Baden: Wo die Russen ihr Glück suchen (Foto: Casinos Austria)

Gesundheitsdienstleistungen und am Glückspiel im Grand Casino Baden.

„Um den russischen Gästen das breite Angebot der Badener Wirtschaft näher zu bringen, haben wir gemeinsam mit 20 Badener Unternehmen im Jänner dieses Jahres einen speziellen Einkaufsführer in russischer Sprache aufgelegt“, sagt Sabine Hauger, Leiterin des Badener Wirtschaftsservice.

In einigen Gastrobetrieben gibt es bereits Speisekarten in russischer Sprache und in etlichen Geschäften Produktbeschreibungen auf Russisch. Besonders engagierte Unternehmer haben sich mit ihren Mitarbeitern darüber hinaus russische Sprachkenntnisse angeeignet.

„Mit den angebotenen Serviceleistungen wollen wir den Aufenthalt der russischsprachigen Gäste so angenehm wie möglich gestalten“, sagt Lorenz. Dies sei auch ein Grund der Beliebtheit Badens bei den russischen Gästen.

„Die größte Herausforderung ist die Sprache, daher wird in Baden jeder russische Gast von einem unserer russischsprachigen Guides begrüßt und über die Möglichkeiten in der Stadt und in der Region in seiner Sprache informiert“, meint der Badener Tourismusboss Lorenz. Auch eine eigene 24-Stunden-Hotline für Notfälle habe man eingerichtet, „die so manchen verirrten Russen wieder ins Hotel zurück geleitet hat.“

Im Tourismusjahr 2009/10 sind 1.475 russische Gäste nach Baden bei Wiengekommen. Sie buchten 7.890 Übernachtungen. Für heuer zeichnet sich ab, dass der Vorjahresumsatz des „Russengeschäftes“ in der Größenordnung von 1,7 Millionen Euro übertroffen werden wird. Für das Tourismusjahr 2010/11 wird mit einer Steigerung der Übernachtungen von rund 20 Prozent auf 9.500 gerechnet.

Dem Kaiser Franz Jopseph bleibt nichts erspart: Die Russen erobern wieder Baden bei Wien (Foto: Tourismusbüro Baden)
Dem Kaiser Franz Jopseph bleibt nichts erspart: Die Russen erobern wieder Baden bei Wien (Foto: Tourismusbüro Baden)

Ähnliche starke Zuwächse aus Russland sieht auch Rudolf Kadanka, Eigentümer des Reisebüros Mondial, die sich zum größten Incoming-Unternehmen aus Russland entwickelt hat: „Erst im Jänner haben wir die Besitzer der größten russischen Reiseveranstalter nach Baden eingeladen und konnten sie für Baden begeistern. Mit diesem Konzept wollen wir die Zahl der Übernachtungen in den nächsten Jahren auf mehr als 15.000 pro Jahr steigern.” (Quelle: Nö.WPD; GeKa)