
Die jüngste Ausgabe des von der Schloß Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH (SKB) im Halbjahresrhythmus herausgegeben „Vienna Tourism Indicator – VTI“ stellt für die kommenden Monate einen weiteren Zuwachs der Besucherankünfte in Wien in Aussicht.
„Damit ist zu erwarten, dass der seit Anfang 2010 belegbare Aufwärtstrend für den Tourismus in Wien weiter anhalten wird“, sagt Franz Sattlecker, Geschäftsführer der SKB.
Der VTI beruht im Wesentlichen auf Trendeinschätzungen von Branchenexperten und analysiert wichtige europäische Herkunftsmärkte (Deutschland, Italien, Spanien, Mittel- und Osteuropa) sowie Japan und China.
Auf einer Punkteskala schätzen die Experten ausgehend von einem Schwellenwert von 100 Punkten die Wien-Ankünfte zum Vergleichszeitraum des Vorjahres ein. Schon im Frühjahr 2012 lagen die Experten mit ihrer Einschätzung richtig: Sie prognostizierten für April bis September 2012 Ankünfte in Höhe von 134 Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Dies deckt sich mit den beobachteten Ankunftszahlen (plus 7 %).
Prognose. Für die Periode Oktober 2012 bis März 2013 sagen die Experten einen weiteren positiven Trend voraus: Insgesamt sollen die Ankünfte in Wien mit 118 Punkten etwas höher als im Vergleichszeitraum im Jahr davor sein.
Die positive Entwicklung ist laut Experten durch das gute Wiener Winter-Angebot mit Christkindlmärkten, Silvester und Neujahrskonzert möglich. Daneben punkten die allgemeine gute kulturelle Qualität der Destination Wien, der Kongresstourismus und die guten Werbemaßnahmen für Touristen.
Nicht nur in der Gesamtschau aller berücksichtigten Quellmärkte zeigt die Tendenz mit 118 Punkten nach oben, sondern auch in der Betrachtung der einzelnen Länder. Der VTI weist mit 143 Punkten den höchsten Wert für Russland aus. Mit 123 Punkten folgt China, mit 117 Punkten Mittel- und Osteuropa – konkret Ungarn, Tschechien, Polen.
Auch aus Japan werden laut Expertenschätzung mit 104 Punkten wieder mehr Gäste erwartet. Aus Deutschland, das bereits jetzt (nach Gästen aus Österreich) auf Platz 2 der Wien-Ankünfte steht, sollen nach Einschätzung der Tourismusexperten in etwa gleich viele Gäste wie im Vorjahr kommen (99 Punkte). Durch die wirtschaftlich angespannte Lage in den südlichen europäischen Ländern erwarten die Experten weniger Gäste aus Italien (76 Punkte) und aus Spanien (60 Punkte).
Auch in Schloß Schönbrunn ist von Krise derzeit keine Spur. Die Besucherzahlen für das laufende Jahr bis Ende Oktober liegen um 5 Prozent über jenen des Vergleichszeitraums des Vorjahres. „Geht es so weiter, dürfte 2012 unser bisher besucherstärkstes Jahr werden“, so Sattlecker abschließend.
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