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TUI: Die Urlaubsziele in 2013

Wohin geht 2013 die Urlaubsreise?
Wohin geht 2013 die Urlaubsreise? (Illusgtration: istock)

Die ersten Buchungswochen für den Sommer 2013  lassen die ersten Trends erkennen. Die Österreicher setzen auch 2013 wieder auf Veranstalterreisen.

„Der Wunsch nach mehr Individualität, nach Erlebnis und die Sehnsucht nach persönlicher Entwicklung führen zu immer neuen Anforderungen an die Pauschalreise. Gefragt sind flexible und individualisierte Produkte“, sagt Dr. Josef Peterleithner, Konzernsprecher TUI Austria Holding GmbH.

TUI setzt dabei auf die Entwicklung und den Ausbau eigener Hotelkonzepte, die nur bei TUI buchbar sind. Allein im Sommer 2013 gibt es zehn Neueröffnungen bei den Konzepthotels Sensimar, Puravida, Viverde und TUI best FAMILY.

Zusätzlich starten die TUI Reisewelten, die handverlesene Angebote für die sieben wichtigsten Urlaubstypen umfassen (TUI Classic, TUI Beach, TUI Nature, TUI Scene, TUI Lifestyle, TUI Premium, TUI Vital).

Josef Peterleithner: „Die TUI entwickelt sich vom klassischen Reiseproduzenten zum kreativen Urlaubsdesigner. Bis zum Jahr 2015 wollen wir den Anteil der Gäste in exklusiven Hotels von 60 auf 80 Prozent steigern.“

Neben der Pauschalreise werden auch Bausteinreisen, bei denen die verschiedenen Bausteine (Flüge, Hotels, Rundreisen etc.) zu einem individuellen Paket zusammengeschnürt werden, immer beliebter.

Vor allem bei Fernreisen lassen sich die Österreicher gerne ihre ganz persönliche Reise zusammenstellen. Und gerade dafür wird die Sicherheit und Kompetenz eines Reiseveranstalters und die Beratung im Reisebüro geschätzt.

Ungebrochen ist die Nachfrage nach CLUB MAGIC LIFE und den GULET Holiday Clubs, bedingt durch die hohe Qualität und die attraktiven Frühbucheraktionen, wie die „1-€-Kinderaktion“ in den Pegasos Hotels in der Türkei. Generell hält der Trend zum All-inclusive-Urlaub auch im Sommer 2013 an, vor allem Familien schätzen die Budgetsicherheit.

Als Lieblingsdestinationen der ÖsterreicherInnen zeichnen sich auch für den Sommer 2013 Griechenland, die Türkei, Spanien und Tunesien ab. „Besonders erfreulich ist derzeit die Entwicklung in Griechenland mit einem deutlich zweistelligen Zuwachs gegenüber 2012″, sagt Josef Peterleithner. Von den kleineren Destinationen liegen das preislich günstige Bulgarien und die Kapverdischen Inseln, als Alternative zu den Kanaren, im Trend.

Fernreisen sind aufgrund der sehr guten Flugverbindungen und tollen Kombinations-möglichkeiten so beliebt wie nie zuvor, auch wenn im Sommer naturgemäß weniger nachgefragt als im Winter. Hier bleiben die Dominikanische Republik, die Malediven, Thailand und die Vereinigte Arabische Emirate die Lieblingsziele der ÖsterreicherInnen. Neu dazu kommen Kuba und Nordamerika.

TUI-Konzernsprecher Dr. Josef Peterleithner
TUI-Konzernsprecher Dr. Josef Peterleithner ist für die Sommersaison 2013 zuversichtlich (Foto: Friedrich Jansenberger)

Bei der Autoanreise werden auch durch die vielen Kurzurlaubsmöglichkeiten wieder die Länder Italien und Kroatien, aber auch Österreich ganz oben auf der Urlaubsagenda stehen.

„Wir gehen mit vielen flexiblen und zielgruppenspezifischen Angeboten optimistisch in die Sommersaison 2013. Wir sind überzeugt, dass es wieder ein erfolgreiches Jahr wird“, ist TUI-Konzernsprecher Dr. Josef Peterleithner überzeugt.

Auch die Wiener Ferien-Messe 2013 war für den Veranstalterriesen mehr als erfolgreich. „Die Nachfrage nach Urlaubsangeboten hat unsere hohen Erwartungen sogar übertroffen. Wir haben nicht nur mehr Kunden beraten, sondern konnten gegenüber dem Vorjahr sogar mehr Buchungen abschließen. Es war ein perfekter Auftakt für die Sommersaison 2013″, sagt Harald Kraus, Verkaufsdirektor TUI ReiseCenter. Hier einige TUI-Eckdaten von der Ferien-Messe auf einen Blick:

Destinationen: Türkei, Griechenland und Ägypten wurden auch dieses Jahr am stärksten gebucht. Auch Tunesien war gefragt. Auf der Fernstrecke dominierten die Nachfragen für Thailand, gefolgt von der Karibik und den USA.

Urlaubsart: Bei der Urlaubsart überwog die Mittelstrecke vor Fernreisen und Autoreisen.

Produkt: Beim Produkt wurde der Cluburlaub am stärksten gebucht, am beliebtesten waren die CLUB MAGIC LIFE Anlagen, gefolgt von den GULET Holiday Clubs.

Teuerste gebuchte Einzelreise: Die teuerste Buchung war eine Urlaubsreise nach Dubai im Wert von ca. 20.000 Euro.

Stärkster  Ferienmesse Tag an Umsatz: Sonntag (Vorjahr: Samstag)

Naher Osten 2013: Kein Frieden, keine Versöhnung?

Ein kritischer Kommentar des bekannten britischen Autors Patrick Seale über die Krise im Nahen Osten und warum Syrien und der Iran von der Zerstörung und Zerstückelung bedroht sind

Düstere Aussicht für den Nahen Osten in 2013. Obwohl einige Diktatoren gestürzt worden sind und viele Araber nun ihre Rechte fordern, kann nicht übersehen werden, dass die Bilanz der letzten beiden Jahre komplett negativ ausgefallen ist.

In keinem Land des Arabischen Frühlings gibt es noch irgendwelche Anzeichen für Frieden und Versöhnung, von guter Regierungsführung, einer Verbesserung des Lebensstandards der einfachen Leute und eines besseren Gefühls der Staatsangehörigkeit, ganz zu schweigen einer wirklichen Demokratie.

Einige Länder haben mehr gelitten als andere. Im Falle Syriens lasten die Hilfeschreie und Tränen der malträtierten Bevölkerung – Zehntausende getötet, Hunderttausende verwundet, verkrüppelt, hungernd und vertrieben – schwer auf dem Gewissen der Welt.

Um den UN-Gesandten Lakhdar al-Brahimi zu zitieren, läuft Syrien Gefahr, zur Hölle zu fahren, sollte dies nicht bereits geschehen sein. Einzelne Arabische Staaten sind nicht die einzigen Opfer. Die gesamte arabische politische Ordnung ist massiv erschüttert worden und verbleibt in großer Unordnung. Was bedeutet das?

Es bedeutet, dass die Fähigkeit der Arabischen Staaten, effektiv zusammen zu arbeiten, sehr stark reduziert worden ist. Sie finden es kompliziert, ihre Unabhängigkeit von feindlichen fremden Mächten zu behaupten oder arabische Angelegenheiten auf internationaler Ebene zu verteidigen. Die Stimme der Araber besitzt heute geringes Gewicht.

Einige Arabische Staaten haben großen Reichtum erworben, aber es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Araber als Ganzes – als Block von ähnlich denkenden Menschen mit gemeinsamer Sprache, Geschichte und Ideen – sich in keinem besseren Zustand befinden als vor mehr als 60 Jahren, als die Araber Palästina 1947/48 an die Zionisten verloren haben und die Arabische Welt 1967 von Israel total besiegt worden ist.

Warum vertrete ich diese pessimistischen Ansichten? Betrachten wir die Beweise.

  • Zwei wichtige arabische Staaten, Syrien und Irak – jeder der beiden spielte einst eine wichtige Rolle in der Verteidigung arabischer Interessen – sind heute von Zerstörung und Zerstückelung bedroht, möglicherweise sogar vom Verlust ihrer nationalen Identität. Wir sind nicht weniger als Zeugen einer Neugestaltung der Landkarte, die diese Staaten aus Provinzen des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg werden ließ.
  • Ein anderer Fluch, an dem die Araber leiden, ist das Aufflammen des Hasses zwischen Sunniten und Schiiten. Diese Brüder im Islam – an denselben Gott glaubend und denselben Propheten ehrend – benehmen sich heute wie unversöhnliche Gegner. Nichts hat die Araber mehr geschwächt als diese brüderliche Fehde und nichts hat ihren Feinden größere Freude bereitet.
English: Islam by country Sunni Schii Ibadi De...
Verteilung von Sunniten und Schiiten nach Ländern dargestellt. Zum Vergrößern das Bild anklicken. Ibaditen Türkçe: İslam Ülkeleri Sunni Mezhebi Şii Mezhebi İbadi Mezhebi (Foto: Wikipedia)

Als 2003 die Vereinigten Staaten von Amerika die irakische Armee aufgelöst und die Baathpartei verboten haben – die zwei Schlüssel-Institutionen des irakischen Staates – hat dies den Staat selbst vernichtet und einen sunnitisch-schiitischen Bürgerkrieg ausgelöst, in dem Hunderttausende getötet und Millionen vertrieben worden sind.

Zwei Auswirkungen des Konfliktes waren besonders katastrophal: Erstens – das Gift des religiösen Konfliktes verbreitete sich in der arabischen Region. Zweitens – der Irak hat unter schiitischer Führung seine traditionelle Rolle als Gegengewicht zum Iran verloren. Die sich daraus ergebende Veränderung im Gleichgewicht der Kräfte hat Ängste unter einigen Golf-Arabern vor einer iranischen Vorherrschaft entstehen lassen.

Für unabhängige Beobachter, wie ich einer bin, waren diese Ängste stark übertrieben, aber sie hatten die unglückliche Auswirkung, dass manche Golfaraber den Iran nun als Feind statt als Partner betrachteten und sich an die USA um Schutz wandten. Kein Zweifel, die amerikanische und israelische Propaganda gegen den Iran hat dabei eine Rolle gespielt.

  • Ägypten, der traditionelle Führer und bevölkerungsreichste aller arabischen Staaten, lebt in Gefahr des Bankrotts. Seine Wirtschaft ist auf den Knien. Tourismus und Auslandsinvestitionen sind eingefroren.  Das Bevölkerungswachstum, das seit den 1950er-Jahren kontrolliert gehört hätte, explodierte. Die Überbevölkerung hat den größten Teil der Ägypter jede Chance auf ein besseres Leben genommen. Die Abhängigkeit von amerikanischer Hilfe und von US-kontrollierten Institutionen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) haben die Möglichkeiten Ägyptens, eine unabhängige Außenpolitik in arabischem Interesse zu betreiben, weitgehend eingeschränkt.
  • Die Palästina-Frage, wichtig für arabischen Stolz und Identität, ist so gut wie verloren. Die Zwei-Staaten-Lösung ist praktisch unmöglich. Die Araber sind mit der Aussicht einer totalen Niederlage konfrontiert, jene von 1948 vollendend. Reiche arabische Staaten haben es versäumt, ihren Einfluss gegenüber den USA und Europa für Gerechtigkeit für die Palästinenser geltend zu machen. Eine weitere Ursache ist die palästinensische Uneinigkeit. Eine andere ist der Aufstieg von religiösen Fanatikern in Israel, die ein Groß-Israel schaffen wollen, in dem Palästinenser wie Leibeigene in isolierte Bantustans (Homelands) eingesperrt sind oder insgesamt von ihrem Land vertrieben werden sollen.

Israel hat es geschafft, palästinensisches Land zu stehlen, Frieden mit den Füßen zu treten, jeglichen Ausdruck von palästinensischer Staatlichkeit zu verhindern, die Region militärisch zu dominieren und seine Nachbarn nach eigenem Gutdünken anzugreifen und das alles aus einer fundamentalen Ursache: Es erfreute sich der grenzenlosen Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika.

Obwohl er für eine zweite Amtsperiode gewählt worden ist, zögert Präsident Barack Obama noch immer, den pro-israelischen Kräften, die einen großen Einfluss auf die Vereinigten Staaten, zumindest auf den US-Kongress, erworben haben, entgegen zu treten.

Aber das Paradox besteht darin, dass sich viele Araber nach wie vor an die Vereinigten Staaten um Schutz wenden! Das ist Wahnsinn. Die Araber müssen sich vom amerikanischen Schürzenband lösen und lernen, sich selbst zu verteidigen.

Welche Neu-Jahres-Empfehlungen erlaube ich mir, den arabischen Führen zu geben?

  1. Macht alles Mögliche, um den lähmenden sunnitisch-schiitischen Konflikt, der die Arabische Welt schwächt, zu lösen. Ein erster Beitrag wäre die Einberufung einer großen Konferenz der Gemeinschaft aller Sekten und Tendenzen in Mekka – und lasst sie dort tagen, bis sie alle Differenzen beigelegt haben.
  2. Schützt, was noch in Syrien verblieben ist – und seine zentrale Rolle, Israel einzudämmen. Stoppt das Töten und bringt das Regime und seine Gegner an den Verhandlungstisch, ob sie es wollen oder nicht. Es gibt keine militärische Lösung dieser Krise. Der einzige Weg, diese Orgie der Zerstörung zu verhindern, ist die Verhängung eines Waffenstillstandes auf beiden Seiten, die Beendigung der Verteilung von Finanzen und Waffen an das Regime und die Rebellen, die Isolierung der mörderischen Extremisten auf beiden Seiten und die Mobilisierung der USA und Russlands sowie der Europäischen Union, Ägyptens, der Türkei und des Iran zur Unterstützung eines politischen Überganges. Die Schlüsselfrage ist nicht, ob Präsident Bashar al-Assad bleibt oder zurücktritt. Es geht um die Aufrechterhaltung eines einheitlichen syrischen Staates. Dies muss getan werden, um Syriens einzigartiges historisches Erbe, seine staatlichen Institutionen, seine alten Minderheiten und seine vitale Rolle in Verteidigung der arabischen Unabhängigkeit zu schützen.
  3. Fordert Gerechtigkeit für die Palästinenser, auch wenn dies die Gefahr eines Bruchs mit den Vereinigten Staaten und die Schließung amerikanischer Militärstützpunkte im Golf heraufbeschwört.
  4. Beginnt einen strategischen Dialog mit Teheran. Feindschaft zwischen Arabern und Iranern ist ein profunder Fehler. Nur eine Arabisch-Iranische Partnerschaft – eine Partnerschaft zwischen Gleichen aufbauend auf gegenseitigem Vertrauen und gegenseitigen Interessen – kann die Golfregion vor den Gefahren eines Krieges und von den Ansprüchen externer Mächte schützen.

Es ist wahrscheinlich, dass lediglich eine radikale Infragestellung der gegenwärtigen Politik, Verhaltensweisen und Allianzen die Arabische Welt vor den Gefahren, mit denen sie sich konfrontiert sieht, retten wird. Aber welcher Arabische Führer wird sich trauen, diese Aufgabe auf sich zu nehmen?
© Patrick Seale

> Dieser Kommentar ist am 1.1.2013 auf der Webseite von Patrick Seale publiziert worden. Übersetzung des Kommentars: Fritz Edlinger, Generalsekretär der Gesellschaft für Österreichisch-Arabischen Beziehungen/Society for Austrian-Arab Relations (SAAR), Herausgeber und Buchautor („Libyen. Hintergründe, Analysen, Berichte“, erschienen im Verlag Promedia). <

Tunesien: Touristen erwünscht!

„Die Tunesier sind stolz auf ihre friedliche Revolution und genießen die neu gewonnene Freiheit“, schildert Jürgen Büchy, Präsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV), seinen Eindruck vom Besuch in dem nordafrikanischen Land – einem bei österreichischen und deutschen Urlaubern beliebten Reiseziel.

„Nachdem sich das Wirtschaftsleben in allen anderen Bereichen weitgehend normalisiert hat, wünscht sich Tunesien jetzt auch das Vertrauen und die Unterstützung der deutschen Urlauber.“

Im Rahmen eines offiziellen Besuchs von Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), in der vergangenen Woche in Tunesien führte DRV-Präsident Jürgen Büchy eine hochkarätige Delegation der deutschen Tourismuswirtschaft an.

Zu den Repräsentanten der Tourismuswirtschaft zählten auch DRV-Vizepräsident Johannes Zurnieden, Professor Harald Zeiss (Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit des Reiseveranstalters TUI) und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Thomas Cook, Manfred Weis.

Gemeinsam mit DRV-Präsident Jürgen Büchy führten sie Gespräche mit dem tunesischen Tourismusminister, Mehdi Houas, und erörterten mit Vertretern der tunesischen Tourismusindustrie die derzeitige Lage und die Perspektiven für eine anhaltende Belebung des Reiseverkehrs aus Deutschland.

Dabei wurden sowohl Stärken als auch Schwächen des tunesischen Tourismusprodukts offen angesprochen und angeboten, die Weiterentwicklung des Tourismus aktiv durch Zusammenarbeit mit dem Auslandsauschuss des DRV zu unterstützen. In diesem Gremium sind sowohl Reiseveranstalter als auch Reisemittler vertreten, die sich für eine reibungslose Abwicklung des touristischen Reiseverkehrs in den Zielgebieten einsetzen.

„Wir haben außerdem angeregt, einer möglichst großen Zahl von Reiseverkäufern durch Inforeisen einen eigenen Eindruck von der ungestörten Lage in den touristischen Zielgebieten zu ermöglichen und damit noch bestehende Vorbehalte und Verunsicherung bei den Kunden abzubauen“, sagte Büchy.

„Hier können Reisebüromitarbeiter durch ihre Überzeugungskraft einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der jungen tunesischen Demokratie leisten.“ Doch dafür müssen sie auch laufend geschult werden. (GeKa)