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Sind zu viele Geschäftsreisen ein Gesundheitsrisiko?

Machen zu viele Geschäftsreisen krank? (Foto: British Airways)
Machen zu viele Geschäftsreisen krank? Wer beruflich oft unterwegs ist, muss mehr auf seine Gesundheit schauen. Denn jeder Businesstrip erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Stress (Foto: British Airways)

Geschäftsreisen sind teuer. Sie kosten das Unternehmen Geld und den reisenden Mitarbeitern die Gesundheit. Kein Wunder: Der Leistungsdruck, mit einem positiven Ergebnis zurückzukehren, die Organisation der Reise und Abstimmung von Terminen, das ewige Warten beim Check-in und die rigorosen Sicherheitskontrollen am Airport, dann das stundenlange Sitzen auf viel zu engen Sitzen, die schlechte Kabinenluft, die Zeitverschiebungen bei Fernflügen, die ungesunde Ernährung, der Schlafentzug und der permanente Stress – alle diese Faktoren belasten Herz, Kreislauf und die Seele, schlagen auf den Magen und beschleunigen das Burn-out. Klarer Fall: Zu viele Geschäftsreisen – Österreichs Manager sind 67 Tage im Jahr unterwegs – sorgen für ein erhöhtes Gesundheitsrisiko.

Das haben auch Forscher der Columbia University in den USA bestätigt, nachdem sie 13.057 Patientendaten von Geschäftsreisenden ausgewertet hatten. Die meisten von ihnen litten an Übergewicht und ihr Herz-Kreislaufsystem war stärker beansprucht als bei Angestellten, die nicht unterwegs sein mussten.

Vielreisende, die mindestens 20 Nächte im Monat nicht daheim waren, hatten im Vergleich zu jenen, die sich nur bis zu sechs Nächte auf Reisen befanden, einen höheren Body-Mass-Index, ein doppelt so hohes Risiko für Fettleibigkeit und litten meist an erhöhtem Blutdruck. Zurückzuführen ist der schlechte Gesundheitszustand auf die kalorienreiche Ernährung und das viele Sitzen auf Geschäftsreisen. Geringere Produktivität des Mitarbeiters und Fehlzeiten durch Krankmeldungen sind weitere Folgen von Stress. Allein der arbeitsbedingte Psychostress kostet Österreich und die Unternehmen jährlich 3,3 Milliarden Euro.
Georg Karp

Neun Tipps, wie Sie den richtigen Coach für Ihre Mitarbeiter finden

Coaching ist die Kunst, Mitarbeiter wieder für ihren Job zu motivieren und zu begeistern (Photo Disc)
Coaching ist die Kunst, Mitarbeiter wieder für ihren Job zu motivieren und zu begeistern (Photo Disc)

Im Business-Kontext hat Coaching meist die Funktion, dass Mitarbeiter anschließend ihren Job besser – sprich effektiver und stressfreier – machen können. Entsprechend muss das Profil des Coachs sein. Rainer Nollens, Geschäftsführer der Mittelstandsberatung Nollens, Dessel & Kollegen, verrät neun Tipps, wie Sie als Unternehmen den passenden Coach für Ihre Mitarbeiter finden.

  1. Fragen Sie sich zunächst: Wer soll gecoacht werden, mit welchem Ziel? Außerdem: Welche Besonderheiten kennzeichnen unseren Betrieb – zum Beispiel bezüglich seiner Kultur und Struktur? Aus den Antworten können Sie ableiten, welche Kenntnisse und Erfahrungen der Coach ihrer Mitarbeiter haben sollte.
  2. Coach ist kein geschützter Beruf. Jeder kann sich so nennen. Lassen Sie sich deshalb von den Coachs, die Sie in Betracht ziehen, einen Lebenslauf zeigen. Aus ihm sollte hervorgehen, welche Ausbildungen die Per-son absolviert und welche (Lebens- und) Berufserfahrung sie gesammelt hat.
  3. Das Coaching soll Ihren Mitarbeitern primär helfen, ihren Job besser zu machen. Das setzt voraus, dass der Coach die Fragen und Herausforderungen, vor denen Ihre Mitarbeiter im Berufsalltag stehen, versteht. Deshalb sind gute Coachs spezialisiert – zum Beispiel auf persönliche, berufliche oder unternehmerische Fragen. Oder auf das Coachen von Führungskräften. Oder auf das Coachen von Mitarbeitern mittelständischer Betriebe. Ein Coach, der behauptet, er sei bei allen Problemlagen oder Personengruppen gleich fit, ist kein guter Coach.
  4. Bestehen Sie bei den Coachs, die Sie als Unterstützer in Betracht ziehen, auf ein Vorgespräch, bei dem Sie die Coachs bitten, Ihnen ihr Vorgehen zu erläutern. Seriöse Coachs arbeiten transparent und können Ihnen ihre Arbeitsweise erläutern.
  5. Fragen Sie die Coachs, wo für sie die Unterschiede zwischen Beratung, Training, Therapie und Coaching liegen; des Weiteren, welche Unterschiede sie beim Coachen von Privatpersonen und im Auftrag von Unternehmen sehen. Professionelle Coachs haben hierzu einen klaren Standpunkt.
  6. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Wenn Sie beim Vorgespräch den Eindruck haben, „Der Mann/die Frau hat keine Ahnung, wie ein Betrieb ‚tickt‘“ und „… was die zentralen Aufgaben zum Beispiel einer Führungskraft sind“, dann sollten Sie den Coach von Ihrer Kandidatenliste streichen.

    Unternehmen brauchen einen Coach, wenn die Motivation der Mitarbeiter nachlässt (Photo Disc)
    Unternehmen brauchen einen Coach, wenn die Motivation der Mitarbeiter nachlässt (Photo Disc)
  7. Lassen Sie, wenn Sie zwei, drei heiße Kandidaten haben, Ihre Mitarbeiter, die gecoacht werden sollen, mitentscheiden, wer ihr Coach wird. Wenn Ihr Mitarbeiter den Coach ablehnt, können Sie sich das Geld sparen. Denn dann öffnet er sich nicht. Dasselbe gilt, wenn er keinen Coachingbedarf bei sich sieht.
  8. Führen Sie vor Beginn des Coachings ein 6-Augen-Gespräch mit dem Mitarbeiter und dem ausgewählten Coach, in dem sie sich nochmals auf die Ziele des Coachings verständigen. Treffen Sie auch eine Vereinbarung darüber, inwieweit der Coach im Coaching-prozess gewonnene, jobbezogene Infos/Erkenntnisse (die nicht die Privatsphäre des Mitarbeiters tangieren) an Sie weitergeben darf und wenn ja welche unter welchen Voraussetzungen.
  9. Halten Sie die Vereinbarungen schriftlich fest und vereinbaren Sie auch, wie lange der Coachingprozess dauern soll und in welchem zeitlichen Abstand sich Coach und Mitarbeiter treffen. Klären Sie zudem, inwieweit der Coach dem Mitarbeiter auch zwischen den Sitzungen als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Rainer Nollens st einer der beiden Geschäftsführer der auf mittelständische Unternehmen spezialisierten Unternehmensberatung Nollens, Dessel & Kollegen in Soyen (Oberbayern).

Links zum Thema
www.die-mittelstandsberatung.de
www.bildungaktuell.at

Wie Sie dem Burnout entkommen

Was tun, wenn die Energiereserven auf fast allen Ebenen erschöpft sind? Es sind einfache Dinge, die einerseits als erste Hilfe dienen, andererseits auch präventiv dafür sorgen können, dass Ihre Akkus voll bleiben. Die folgenden Tipps hat das Institut für Burnout und Stressmanagement erstellt.
  • Energiequellen für den Körper. Das oberste Prinzip ist Wärme: Gönnen Sie sich regelmäßig ein warmes Bad oder einen Saunabesuch
  • Lichttherapie. Gehen Sie so oft wie möglich spazieren, fahren Sie auf den nächsten Berggipfel, buchen Sie, wenn möglich, einen Kurzurlaub in der Sonne. Kontakt mit der Natur, frische Luft und viel Tageslicht unterbrechen nachgewiesenermaßen den Kreislauf negativer Gedanken.
  • Richtig frühstücken: Morgens Tee (Kräuter oder Früchte) trinken und warm essen. Kochen Sie sich einen Milchreis oder einen Brei aus Dinkelgrieß (je nach Geschmack mit Rosinen, Zimt und Walnüssen) und süßen Sie ihn mit Honig oder Ahornsirup. Wer lieber salzig beginnt, kocht sich eine Suppe (besonders gut: Kraftsuppe mit Huhn und Gemüse oder Linsensuppe)? Schon nach einer Woche werden Sie spüren, wie Ihre Energietanks sich wieder auffüllen.
  • Appetit holen: Wenn Ihnen der Stress den Magen zuschnürt, müssen Sie sich das Gefühl für den Körper gezielt zurückholen: Gehen Sie auf einen Markt, genießen Sie die Farben und Gerüche dort und kaufen Sie bewusst einige Zutaten, die Sie wirklich ansprechen. Sorgen Sie für wenigstens eine entspannte Mahlzeit am Tag.
  • Bewegung: Beginnen Sie mit leichten Bewegungsformen wie Spazieren, Radfahren oder laufen, bei denen ihr Puls nicht über 140 gehen sollte! Wichtig: kein Leistungs- und Überforderungsprogramm, das kostet mehr als es bringt.! Jedes 3. Mal können Sie ihre Strecke um ca. 10% steigern.
  • Reinigung: Chronische Stressbelastung führt häufig dazu, zu wenig Wasser und zuviel Kaffee und Schwarztee bzw. Alkohol zu sich zu nehmen. Wenn Sie dies nicht ganz vermeiden können, sorgen Sie dafür, jedes Mal wenigstens die 1,5 fache Menge Wasser dazu zu trinken!
  • Atem: Die leichteste Form der Energiearbeit! Im Stress neigen fast alle Menschen dazu, flach zu atmen und den Brustraum durch Anspannung eng zu halten. Das Gegenmittel: legen Sie sich flach auf den Boden. Atmen Sie dann voll in den Bauch, bis er sich hebt, dann in die Brust. Langsam wieder ausatmen- Pause. Machen Sie das jedes Mal für 2 Minuten, wenn Sie ein Energietief kommen spüren.
  • Entspannungstechniken: Wenn Sie bereits irgendeine Technik beherrschen, verordnen Sie sich regelmäßige Übungszeiten. Ansonsten empfiehlt es sich, eine einfache Form der Entspannung zu lernen (z.B. Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga ect.)

    Die wichtigen Energiequellen für die Seele

  • Ressourcen mobilisieren: Welche Bedürfnisse haben Sie in letzter Zeit vernachlässigt? Was hat Ihnen früher Freude gemacht? Was tut Ihnen gut? Was war die Lieblingsmusik, ein Buch, dass Sie berührt hat? Welche kreativen Ausdrucksmöglichkeiten gab es? Was davon ließe sich am leichtesten wieder aktivieren? Reservieren Sie dafür Zeit.
  • Kreisläufe unterbrechen: Schreiben Sie sich die Gedanken auf, wenn Sie der Grübelzwang befällt. (häufig sind dies Sätze wie: „Es liegt nur an mir“; „Ich schaffe das nicht“; „das ist noch nicht gut genug“) Notieren Sie dann Sätze, die Sie stärken. („ Ich erledige diese Aufgabe, so gut ich kann“, „ich werde es schaffen wie andere vor mir“; „Ich kann um Unterstützung bitten“; „ Es ist genug“.
  • Tagträumen: Erlaubt und erwünscht sind alle Erinnerung an gute Zeiten und Erlebnisse. Gehen Sie in Ihrer Fantasie an Orte, in Situationen und zu Menschen, die für Sie angenehm und stärkend sind.
  • Psychohygiene: Seien Sie achtungsvoll mit sich selbst. Schauen Sie sich genau an, welche Situationen oder Menschen Sie hinunter ziehen. Meiden Sie Energiefresser jeglicher Art, auch wenn sie dadurch (vermeintliche) Freunde brüskieren. Umgeben Sie sich mit Menschen und Dingen, die Sie mit Leichtigkeit, Freude und Spaß assoziieren.
  • Auf dem Weg zum eigenen Original: „Burnout ensteht, wenn wir nicht in den eigenen Schuhen gehen“. Nehmen Sie sich Zeit für den inneren Dialog und setzen Sie sich Prioritäten: Was ist mir wirklich wichtig? Was entspricht mir? Meinen Werten? Welche Aktivitäten oder Interessen will ich vertiefen? Welche Rollen will ich einnehmen, welche nicht?
  • Neuorientierung: Fantasieren Sie vor sich hin: Worauf möchten Sie zum Zeitpunkt Ihrer Pensionierung zurückblicken? Was möchten Sie von sich selbst denken? Was sollen andere über Sie denken? Welche Weichenstellungen sind jetzt wichtig, um dorthin zu gelangen? Gehen Sie in kleinen Schritten vor. Lieber ein kleines Ziel erreichen, als einem großen hinterherlaufen.

Suchen Sie sich aus all den Anregungen ein bis drei Punkte aus, um zu beginnen nach der Überlegung: Wo lässt sich mit dem besten Aufwand/Nutzen – Verhältnis vor allem ein Stück Autonomie – also Freiheit für sich selbst – wieder gewinnen ? Ein Versuch lohnt sich. Wetten, dass …!

Mit Oliven und Pasta länger leben

Richtig essen verlängert das Leben: Wer sich streng an die so genannte mediterrane Kost hält, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Parkinson und Alzheimer. Das belegt eine italienischen Übersichtsstudie mit insgesamt 1,5 Millionen Menschen.

Die mediterrane Küche enthält viel Olivenöl, Gemüse, Obst, Getreide und Fisch. Fleisch und Milchprodukte stehen seltener auf dem Speiseplan. Wie die Auswertung von 12 Studien mit mehr als 1,5 Millionen Teilnehmern zeigt, senkt eine strikte Einhaltung dieser Ernährung die Gesamtsterblichkeit um neun Prozent.

Das Risiko für Parkinson und Alzheimer verringert sich um 13 Prozent, die Tendenz zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt um neun Prozent, und die Tumorwahrscheinlichkeit nimmt um sechs Prozent ab. Das berichtet Francesco Sofi von der Universität Florenz im „British Medical Journal“.

Das ausgewogene Profil an Fettsäuren gilt als gesundheitsfördernd und senkt das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Tumore oder das metabolische Syndrom. Die schützende Wirkung wird vor allem den Omega-3-Fettsäuren zugeschrieben, die antithrombotisch wirken und vor oxidativem Stress schützen sollen.

Auch wird in unterschiedlichen Studien eine Reduzierung der entzündlichen Prozesse und die Unterstützung der körpereigenen Immunabwehr beschrieben. Durch die Ballaststoffe aus Gemüse- und Getreideprodukten werden positive Effekte auf die Darmfunktion und die Mikroflora erreicht. (GeKa)