Schlagwort-Archive: Natur

Südtirol: Weltmusik in der Gartenwelt

Schloss Trauttmansdorff
Farbenprächtige „Gartennächte“ in Schloss Trauttmansdorff unterhalb von Schenna (Foto: Trauttmansdorff)

Einen Rausch aus Klängen, Farben und Formen versprechen die Gartennächte 2013 in Schloss Trauttmansdorff, nur wenige Minuten von Schenna entfernt. In Kaiserin Sisis ehemaligem Feriendomizil treffen zum mittlerweile 11. Mal die bekanntesten Vertreter der Weltmusik-Szene auf exotische Pflanzen aus aller Welt. Südtirol: Weltmusik in der Gartenwelt weiterlesen

Umwelt. Der lautlose Tod

Bäume sterben leise (Foto: Georg Karp)
Bäume sterben leise (Foto: Georg Karp)

Schwechat, Danubiastraße. Ein Kirschbaum liegt im Sterben. Er konnte die tägliche Berieselung mit Schadstoffen aus den metallenen Schloten der angrenzenden Raffinerieanlagen nicht mehr verkraften. Und auch nicht das Blei und die Stickoxide vorbeifahrender Autos. Gift von oben, Gift von unten, wer hält das schon aus.

Nach Zerstörung der einst Sauerstoff spendenden Wälder durch Sauren Regen, nach Bedrohung des fruchtbaren Ackerbodens durch die Umweltgifte der Zivilisationsgesellschaft, sind nun die Obstbäume an der Reihe. Auf dem Land, in der Stadt, überall die gleichen Bilder: Nackte Äste, verbrannte Blätter.

Getan wird wenig. Die Politiker schwafeln, die Industrie schwefelt, der Baum, eines der großen Sinnbilder des Lebens, vielleicht sein größtes, kapituliert. In der germanischen Mythologie heißt es: Wenn der Baum stirbt, stirbt die Welt.
(c) Georg Karp

Rumänien: Europas letzte Urwälder in Gefahr

Die rumänischen Behörden haben dem Bau der Nationalstraße 66A zugestimmt, die zwei der letzten europäischen Urwälder bedroht. Nach Fertigstellung würde die Straße durch zwei Nationalparks im Westen des Landes führen.

„Die staatliche Umweltschutzbehörde hat sich mit der Baugenehmigung darüber hinweggesetzt, dass es sich beim betroffenen Areal um ein strenges Schutzgebiet handelt“, kritisiert Andreas Beckmann, Leiter des WWF Donau-Karpaten-Programms.„Die Umweltverträglichkeitsprüfung war eine reine Farce und ist in fünf Tagen abgehandelt worden.“

Die Folgen der Straßenerrichtung auf das Ökosystem werden in der der Entscheidung zugrunde liegenden Gefälligkeitsstudie nicht einmal erwähnt. Außerdem wird – so der Vorwurf des WWF – bereits seit fünf Jahren illegal an Teilabschnitten gebaut.

Der bedrohte Schutzgebietskomplex umfasst den Domogled- und den Retezat-Nationalpark mit einer Gesamtfläche von rund 100.000 Hektar. In den größtenteils unberührten Wildnis-Arealen finden sich Jahrhunderte alte Bestände von Rotbuche und Schwarzkiefer.

Die Region bietet neben Wolf, Bär und Luchs auch anderen in Europa einst weit verbreitete Tierarten wie Fischotter, Auerhuhn oder Steinadler geeigneten Lebensraum. Der Retezat-Nationalpark ist zudem der älteste Rumäniens. Das bis zu 2.000 Meter hohe Massiv ist für seine zahlreichen Gletscherseen berühmt. Vergleichbare Urwälder finden sich in Europa nur noch im hohen Norden Finnlands und in Russland, so der WWF.

„Die EU hat bereits mehrere Verfahren gegen Rumänien angestrengt, da sich das Land nicht an Umwelt- und Naturschutzrecht hält“, kritisiert Beckmann. „Der Bau dieser Straße wird der nächste traurige Fall in einer langen Reihe sein.“

Die rumänische Naturschutzorganisation Agent Green wird, unterstützt vom WWF und anderen NGOs, eine Beschwerde gegen die rumänische Regierung bei der EU-Kommission einreichen. (Quelle: WWF; GeKa)