In zahlreichen Diplomarbeiten haben Studierende des Studiengangs Journalismus der FHWien in den letzten Jahren versucht, den Unterschied zwischen Qualitätsmedien und Boulevardmedien herauszuarbeiten.

Dabei stellte sich in der Zusammenschau all dieser Arbeiten heraus, dass es die eine gültige Definition von Qualitätsjournalismus nicht gibt. Es zeigte sich, dass Qualitätsjournalismus das ist, was der einzelne Journalist oder der Verlag dafür halten.
Selbst der gültige Versuch einer Definition, die man sich aus den verschiedenen Quellen zusammenstellen kann, muss scheitern: Jeder Journalist, der halbwegs bei Sinnen ist, wird von sich behaupten, er und/oder das Medium, in dem er arbeitet, achten auf investigative, interessante, sorgfältige Berichterstattung – ob diese nun der realen täglichen Arbeit entspricht oder nicht.
Dadurch entsteht der Eindruck, dass von der Beschäftigung mit Qualitätsjournalismus in Wahrheit nur die ersten vier Buchstaben des Begriffes übrig bleiben: Qual! In diesem Buch werden 19 Chefredakteure der verschiedensten Mediengattungen interviewt und versuchen, den Begriff „Qualitätsjournalismus“ aus ihrer Sicht zu definieren.
Die Herausgeber dieses Bandes Nr. 5 Qualität im Journalismus – wo(zu)? in der Reihe Medienwissen für die Praxis des FHWien-Studiengang Journalismus sind FH-Prof. Dr. Reinhard Christl, Dr. Clemens Hüffel und die Journalistin Dr. Anneliese Rohrer. Das Buch ist im Verlag Holzhausen GmbH erschienen und kostet 19 Euro.
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