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Social Media und Bewerbung

Social Media Icons
Social Media Icons: Die Auswahl ist groß, aber bei Bewerbungen spielen die sozialen Netzwerke nicht jene Rolle, die sich so mancher Bewerber erhofft. Personalchefs haben andere Präferenzen (Graphik: Vector Social Media Icons/wphub.com)

Wie sich Job-Bewerber in sozialen Netzwerken wie facebook oder Xing präsentieren, ist für die Mitarbeiterauswahl – zumindest in Deutschland – noch ohne große Bedeutung. Das hat eine Umfrage der Personalberatung Personal Total AG, an der sich rund 250 Verantwortliche aus dem Human Resource Management beteiligt haben, ergeben.

93 Prozent der Personaler geben an, die Darstellung des Bewerbers im Web sei für ihre Einschätzung „unwichtig“ oder „weniger wichtig“. Bei der spezifischen Präsenz in sozialen Netz­werken liegt dieser Wert mit  91 Prozent ähnlich hoch. Zum Vergleich: Das Anschreiben einer Bewerbung wird nur von ein Prozent als „unwichtig“ bewertet, 80 Prozent finden es „wichtig“ für die Bewerber­auswahl.

Entsprechend selten prüfen Personaler, wie sich Bewerber online präsentieren: Nur sieben Prozent geben an, dass sie sich häufig im Web über Kandidaten infor­mieren; 47 Prozent verzich­ten komplett darauf, das Web-Profil von Kandidaten zu ana­lysieren. Eine Recherche in sozialen Netz­werken ist sogar noch weniger üblich: Lediglich fünf Prozent geben an, häufig auf Social-Media-Plattformen nach Informationen über Bewerber zu suchen.

„Die Umfrage zeigt, dass die Personalverantwortlichen bei der Bewerberauswahl spezifischere Kriterien und Informationen wie Arbeitsproben oder den Lebenslauf in den Vordergrund stellen. Auch wenn häufig nicht gezielt danach gesucht wird, kann im Einzelfall das Social-Media-Profil eines Kandidaten dennoch den Ausschlag geben. Der Ratschlag, keine zu persönlichen oder unpassenden Informationen öffentlich zu machen, bleibt also weiter gültig“, erläutert Personal Total-Vorstand Armin Betz.

„Auf der anderen Seite bietet beispielsweise ein gut aufgemachtes und mit interessantem Inhalt gefülltes Fach-Blog die Möglichkeit, das eigene Know-how zu zeigen und sich damit nach und nach im beruflichen Umfeld bekannt zu machen – ein Aspekt, der für die Karriere wichtig sein kann“, sagt Armin Betz.

Personal Total ist mit über 30 Standorten und mehr als 100 Beratern eine der führenden Personalberatungen in Deutschland, ebenfalls in Österreich und durch einen Kooperationspartner in der Schweiz vertreten. Dies gewährleistet eine überregionale Betreuung, bei Bedarf aber auch die örtliche Nähe zu den Kunden. (Quelle: Personal Total AG, Index)

Neun Tipps, wie Sie den richtigen Coach für Ihre Mitarbeiter finden

Coaching ist die Kunst, Mitarbeiter wieder für ihren Job zu motivieren und zu begeistern (Photo Disc)
Coaching ist die Kunst, Mitarbeiter wieder für ihren Job zu motivieren und zu begeistern (Photo Disc)

Im Business-Kontext hat Coaching meist die Funktion, dass Mitarbeiter anschließend ihren Job besser – sprich effektiver und stressfreier – machen können. Entsprechend muss das Profil des Coachs sein. Rainer Nollens, Geschäftsführer der Mittelstandsberatung Nollens, Dessel & Kollegen, verrät neun Tipps, wie Sie als Unternehmen den passenden Coach für Ihre Mitarbeiter finden.

  1. Fragen Sie sich zunächst: Wer soll gecoacht werden, mit welchem Ziel? Außerdem: Welche Besonderheiten kennzeichnen unseren Betrieb – zum Beispiel bezüglich seiner Kultur und Struktur? Aus den Antworten können Sie ableiten, welche Kenntnisse und Erfahrungen der Coach ihrer Mitarbeiter haben sollte.
  2. Coach ist kein geschützter Beruf. Jeder kann sich so nennen. Lassen Sie sich deshalb von den Coachs, die Sie in Betracht ziehen, einen Lebenslauf zeigen. Aus ihm sollte hervorgehen, welche Ausbildungen die Per-son absolviert und welche (Lebens- und) Berufserfahrung sie gesammelt hat.
  3. Das Coaching soll Ihren Mitarbeitern primär helfen, ihren Job besser zu machen. Das setzt voraus, dass der Coach die Fragen und Herausforderungen, vor denen Ihre Mitarbeiter im Berufsalltag stehen, versteht. Deshalb sind gute Coachs spezialisiert – zum Beispiel auf persönliche, berufliche oder unternehmerische Fragen. Oder auf das Coachen von Führungskräften. Oder auf das Coachen von Mitarbeitern mittelständischer Betriebe. Ein Coach, der behauptet, er sei bei allen Problemlagen oder Personengruppen gleich fit, ist kein guter Coach.
  4. Bestehen Sie bei den Coachs, die Sie als Unterstützer in Betracht ziehen, auf ein Vorgespräch, bei dem Sie die Coachs bitten, Ihnen ihr Vorgehen zu erläutern. Seriöse Coachs arbeiten transparent und können Ihnen ihre Arbeitsweise erläutern.
  5. Fragen Sie die Coachs, wo für sie die Unterschiede zwischen Beratung, Training, Therapie und Coaching liegen; des Weiteren, welche Unterschiede sie beim Coachen von Privatpersonen und im Auftrag von Unternehmen sehen. Professionelle Coachs haben hierzu einen klaren Standpunkt.
  6. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Wenn Sie beim Vorgespräch den Eindruck haben, „Der Mann/die Frau hat keine Ahnung, wie ein Betrieb ‚tickt‘“ und „… was die zentralen Aufgaben zum Beispiel einer Führungskraft sind“, dann sollten Sie den Coach von Ihrer Kandidatenliste streichen.

    Unternehmen brauchen einen Coach, wenn die Motivation der Mitarbeiter nachlässt (Photo Disc)
    Unternehmen brauchen einen Coach, wenn die Motivation der Mitarbeiter nachlässt (Photo Disc)
  7. Lassen Sie, wenn Sie zwei, drei heiße Kandidaten haben, Ihre Mitarbeiter, die gecoacht werden sollen, mitentscheiden, wer ihr Coach wird. Wenn Ihr Mitarbeiter den Coach ablehnt, können Sie sich das Geld sparen. Denn dann öffnet er sich nicht. Dasselbe gilt, wenn er keinen Coachingbedarf bei sich sieht.
  8. Führen Sie vor Beginn des Coachings ein 6-Augen-Gespräch mit dem Mitarbeiter und dem ausgewählten Coach, in dem sie sich nochmals auf die Ziele des Coachings verständigen. Treffen Sie auch eine Vereinbarung darüber, inwieweit der Coach im Coaching-prozess gewonnene, jobbezogene Infos/Erkenntnisse (die nicht die Privatsphäre des Mitarbeiters tangieren) an Sie weitergeben darf und wenn ja welche unter welchen Voraussetzungen.
  9. Halten Sie die Vereinbarungen schriftlich fest und vereinbaren Sie auch, wie lange der Coachingprozess dauern soll und in welchem zeitlichen Abstand sich Coach und Mitarbeiter treffen. Klären Sie zudem, inwieweit der Coach dem Mitarbeiter auch zwischen den Sitzungen als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Rainer Nollens st einer der beiden Geschäftsführer der auf mittelständische Unternehmen spezialisierten Unternehmensberatung Nollens, Dessel & Kollegen in Soyen (Oberbayern).

Links zum Thema
www.die-mittelstandsberatung.de
www.bildungaktuell.at

Workplace Learning für neue Führungskräfte

Von Lernportalen über Online-Collaboration-Systeme bis hin zu Smartphone-Applikationen für die Personalentwicklung: Viele Betriebe setzen technologiebasierte Lern- und Kommunikationsmethoden bereits erfolgreich für die Weiterbildung und Personalentwicklung ihrer Belegschaften ein.

Konkrete Umsetzungsbeispiele für Workplace Learning, das technologieunterstützte Lernen am Arbeitsplatz, zeigt die Austrian eLearning Conference (AeLC) am 19. und 20. Oktober 2011 parallel zu den Fachmessen Personal Austria und Professional Learning in Wien.

Vertreter aus Unternehmen, Behörden und Organisationen stellen bei der Austrian eLearning Conference in einem interaktiven World Café Beispiele für erfolgreich umgesetzte Projekte mediengestützten Lernens am Arbeitsplatz vor. Dabei profitieren die Konferenzteilnehmer vom Erfahrungsaustausch in kleinen Gesprächsgruppen und dem direkten Kontakt mit den Referenten, der gezielte Fragen ermöglicht.

Mit dabei sind das Bundesministerium für Finanzen, AustroControl GmbH, der ÖAMTC, die Telekom Austria Group und weitere Organisationen unterschiedlicher Branchen und Größen.

Mit derzeit 5.000 Anwendern in ganz Österreich und den Vertretungsbehörden im Ausland müssen Lerninhalte für die Haushaltsverrechnung im Bund flexibel zur Verfügung stehen, so lautet die Anforderung an das Lernportal, das Mag. Martina Herzig in ihrem Beitrag im World Café vorstellt.

Den Anwendern des Portals solle unter anderem ermöglicht werden, Lerninhalte bei Bedarf auch selbstständig erarbeiten zu können. Ob dies gelungen ist und welche Erfahrungen die Behörde mit dem neuen Lernportal gesammelt hat, erfahren die Konferenzteilnehmer von der Mitarbeiterin des Bundesministeriums für Finanzen.

Eine Smartphone-Applikation für die Führungskräfteentwicklung präsentieren Mag. Simone Oremovic, Group Director Organization and Staffing bei der Telekom Austria Group, und Andreas Weiss von der BRIDGE2THINK AG.

Anhand der „A1 Leadership App“ illustrieren die Referenten, wie sie neue Medien und Technologien strategisch in der Führungskräfteentwicklung einsetzen. Auf innovative Entwicklung seines Managements setzt auch der ÖAMTC, denn traditionelle Formen der Führungskräfteentwicklung erfüllten die Erwartungen an sie hinsichtlich einer bedarfsgerechten Teilnehmeraktivierung oder eines gelebten Praxistransfers nur zum Teil.

Der ÖAMTC entwickelte deshalb ein Management-Development-Format, das auf Offenheit, Vernetzung und Selbststeuerung setzt: Die Expedition Führung. Mehr dazu erfahren die Konferenzteilnehmer von Mag. Herwig Kummer, dem stellvertretenden Leiter Personalmanagement beim ÖAMTC.

Weitere Infos sowie das Programm der Konferenz sind unter www.aelc.at zu finden. Im Ticket zur Konferenz ist der Eintritt zu den Fachmessen Personal Austria und Professional Learning enthalten.

Mehr über Management, Ausbildung, Personalwesen, Aus- und Weiterbildung gibt es auf der Webseite Bildungaktuell.at. Dort kann auch kostenlos das informative eMagazin BILDUNGaktuell heruntergeladen werden.