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ORF-Sommergespräche: Endlich ein kompetenter Moderator

Das Sommergespräche-Debakel vom Vorjahr hat endlich den ORF zum Nachdenken bewogen. Jetzt wird Armin Wolf die Sommergespräche mit den Politikern  führen und Imgrid Thurnher darf zuschauen. Ihre Gesprächsführung im vergangenen Jahr war ein journalistischer Flop, dementsprechend stürzten die Einschaltquoten ab. Zu simpel, zu butterweich waren ihre Fragen, jedes Gespräch war handzahm und zahnlos, hatte keinen Biss.

Mit Armin Wolf kommt wieder ein Frage-Profi zum Zug, der es versteht, die Politiker in die Enge zu treiben und zu entlarven. Wenn er fragt, dann lässt er sich nicht von der Fragestellung abbringen, beharrt auf eine Antwort. Und wenn er keine bekommt, versucht er es wieder, bis der Gsprächspartner nervös wird und zuletzt doch eine Antwort gibt, die für sich spricht. So sollen Sommergespräche im ORF sein – offensiv, direkt und enthüllend. 

Sommergespräche 2011: Der totale ORF-Flop!

Die Sommergespräche 2011 sind ein katastrophaler ORF-Flop. Das ermüdende Frage- und Antwortspiel von Ingrid Thurnher mit ihrem letzten Gesprächspartner, Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzenden Werner Faymann, konnte nur 437.000 Zuseher mühevoll wach halten. Mit diesem Ergebnis liegt der SPÖ-Regierungschef weit unter der Einschaltquote von 2010. Damals konnte er immerhin noch 567.000 Gebührenzahler im Doppelinterview mit Armin Wolf und Ingrid Thurnher erreichen.

Am zweiten Platz der diesjährigen Sommer-Fragestunde liegt der rechte Strahlemann H.C. Strache mit 411.000 Gebührenzahlern – um mehr als 200.000 Zuseher weniger als im Vorjahr. Auch seine blauen Augen und seine verkrampfte Zurückhaltung konnten am diesjährigen mageren Ergebnis nichts ändern.

An dritter Stelle der Sommergespräche 2011 liegt der BZÖ-Chef Josef Bucher mit 318.000 Zusehern – 2010 waren es 315.000 – vor der Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnigg. Sie hielt nur nur 306.000 Gebührenzahler mit ihren Antworten wach.

Das absolute Schlusslicht der Sommergespräche 2011 ist der Vizekanzler und Jung-ÖVP-Chef Michael Spindelegger, der trotz seinem charmanten Lächeln und höflichen Antworten nur 271.000 Österreicher zum Aufbleiben überreden konnte. Sein ehemaliger Parteichef Josef Pröll lockte im Vorjahr noch 638.000 vor die TV-Bildschirme.

Die Gründe für den totalen ORF-Flop Sommergespräche 2011 sind klar: Die gestellten Fragen von Ingrid Thurnher waren Allerweltsfragen, sie hatte keinen Biss und ihre Fragetechnik war abgehackt und nicht fernsehtauglich. Dazu kommen die langweiligen Kameraeinstellungen und der allzu pompöse Ausblick.

Aber auch die Antworten der Politik-Gäste waren in ihrer Wirkung einschläfernder als Valium. Warum der TV-Profi und kantige ZIB2-Fragensteller Armin Wolf die Sommergespräche 2011 nicht moderieren durfte, bleibt ein Geheimnis des Küniglbergs.
Georg Karp

ORF-Sommergespräche: Wird Faymann Quotenkönig?

Den ORF-Sommergesprächen 2011 waren bisher kein Erfolg beschieden. Absolutes Quotentief war das Frage-Antwort-Spiel von Moderatorin Ingrid Thurnher mit Vizekanzler und ÖVP-Chef Michael Spindelegger am Freitag, dem 26. Juli: Nur rund 271.000 Gebührenzahler hatten den Nerv, die Sendung  zu verfolgen. Das entspricht einem Marktanteil von 14 Prozent.

Mit dieser Einschaltquote ist der Vizekanzler vorläufig das Schlusslicht. Grünen-Chefin Eva Glawischnig konnte noch 306.000 Zuseher wach halten, während BZÖ-Chef Josef Bucher – er war der erste Gast – es immerhin auf 318.000 nicht eingeschlafene Zuseher brachte.

Beim Sommergespräch mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache waren im Durchschnitt 411.000 Gebührenzahler hellwach dabei – um mehr als 200.000 Zuseher weniger als im Vorjahr. Auch seine blauen Augen und seine verkrampfte Zurückhaltung konnten am mageren Ergebnis nichts ändern.

Ob das Sommergespräch mit Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann am Dienstag, dem 30. August, mehr Zuseher vor die Mattscheibe locken oder ein totaler Flop wird, hängt von den Fragen der Moderatorin Ingrid Thurnher ab.

Zwei Themenkreise stehen auch schon fest: Die im Wiener Wahlkampf losgetretene Debatte um die Abschaffung der Wehrpflicht. Und die Wiedereinführung der Vermögens- und Erbschaftssteuer.

Die Positionen von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und BZÖ dazu sind durchgekaut – also zusehen, oder abschalten und dafür ein gutes Buch lesen. Zum Beispiel: Die Blödmaschinen – Die Fabrikation der Stupidität von Markus Metz und Georg Seeßlein (edition suhrkamp).

Wetten, dass es spannender ist als das ORF-Frage-Antwortspiel? Nach der Lektüre wird Ihnen klar werden, warum wir für dumm verkauft und für dumm gehalten werden. 
Georg Karp
 

Sommergespräche: Viel heiße Luft und öde Fadesse

Die ORF-Sommergespräche entwickeln sich immer mehr zu einem langweiligen Ladenhüter. Bis zu 476.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen am Dienstag, dem 23. August 2011, das ORF-„Sommergespräch“ mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Im Durchschnitt waren 411.000 Gebührenzahler bei einem Marktanteil von 19 Prozent bei dem Gespräch mit der ORF-Moderatorin Ingrid Thurnher dabei.

Gegenüber dem Vorjahr musste der blauäugige Strache Zuschauer- und Marktanteilseinbußen hinnehmen. Damals verfolgten 617.000 (26 Prozent nationaler Marktanteil) das Gespräch des FPÖ-Obmanns mit Ingrid Thurnher und DiTech-Gesellschafterin Aleksandra Izdebska.

Auch das Sommergespräch zwischen Ingrid Thurnher und Grünen-Chefin Eva Glawischnig stieß auf sehr mäßiges Zuschauerinteresse: Durchschnittlich 306.000 Zuseher hielten es bei den gebetsmühlenartigen wiederholten Worthülsen der Grünen-Chefin aus. Das entspricht einem Marktanteil von 15 Prozent. Im Vorjahr kam der Talk noch auf 557.000 Zuschauer.

Und das erste Sommergespräch in diesem Jahr mit BZÖ-Chef Josef Bucher verfolgten im Schnitt nur 318.000 Leute. Auch dieses langweilte die Zuseher, weil nichts Neues gefragt und viel Altes gesudert wurde.

Lag das nun am etwas abgehackten – man ist sogar geneigt zu sagen stotternden –  Fragestil der ORF-Moderatorin oder haben die bisher eingeladenen Gesprächspartner wirklich nichts mehr zu sagen?

Was wird der ÖVP-Bundesparteiobmann und Vizekanzler Michael Spindelegger am 26. August zu vermelden haben, was wird die ORF-Talkerin Thurnher am 30. August den SPÖ-Vorsitzenden Bundeskanzler Werner Faymann Neues fragen, was wir Bürger und Gebührenzahler ohnehin noch nicht wissen?

Sorry, sorry, aber mit diesen abgedroschenen und zahnlosen Fragen kann man die Bürger nicht vor dem Bildschirm locken. Es fehlt der ORF-Lady Ingrid Thurnher leider der Biss.
Georg Karp