
Der Weg ins Erwachsenenalter ist für Kinder und Eltern kein leichter: Erwachsen werden ist ein permanenter Lernprozess mit Höhen und Tiefen – für Kinder und Eltern.
Nicht anders verhält es sich auch bei Welpen- und Junghundbesitzern. Denn jeder Mensch, der sich für ein Leben mit Hund entscheidet, hat eigene Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft mit dem neuen Familienmitglied.
Die Motive, sich auf das Abenteuer Hund einzulassen, sind individuell unterschiedlich, aber allen gemeinsam ist der Traum von einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung.
Im Welpenalter klappt alles prima: Das Hundekind folgt überall hin, macht brav Sitz und ist ganz aufmerksam. Doch von heute auf morgen, so scheint es, wird ein Halbstarker aus ihm. Der Junghund geht plötzlich seiner eigenen Wege, aus der Harmonie wird auf einmal Stress. Willkommen in der Pubertät.
Viele Hundebesitzer entwickeln in dieser Zeit starke Zweifel und fragen sich: „Habe ich überhaupt die richtige Wahl getroffen? War denn alles falsch, was ich bisher gemacht habe? Ist mein Hund jetzt auf ewig zum Tyrannen mutiert? Muss ich mich vielleicht von meinem Hund trennen?“
Jutta Schenten, 56, Sozialwissenschaftlerin und Hundetrainerin, kennt all diese Fragen, Phasen und Probleme aus ihrer Hundeschule „Rund um den Hund“ in Essen, wo es nicht um das Erlernen einer starren Ausbildungsmethode geht, sondern um individuelle Betrachtung des jeweiligen Mensch-Hund-Teams mit dem Ziel, Missverständnisse zu vermeiden und ein weitgehend störungsfreies Zusammeneleben zu ermöglich.
In ihrem neuen Ratgeber „Entspannt durch die Flegelzeit“ (Kosmos) hilft allen Welpen- und Junghundebesitzern, sich auf die zu erwartenden Tücken und Besonderheiten der Pubertät vorzubereiten, Selbstzweifel abzubauen und Fehler zu vermeiden.
Neben Hintergrundinformationen zu physischen und psychischen Veränderungen auf den Weg ins Erwachsenwerden gibt die langjährige Hundetrainerin wertvolle Tipps zur Umgangsweise mit Auffälligkeiten in dieser besonderen Entwicklungsphase.
Sachkundig erklärt sie, was im Hunde-Teenie vor sich geht, welche hormonellen Prozesse stattfinden und auf welche Probleme Hundehalter vorbereitet sein sollten.
Viele ihrer Erziehungstipps für die Sturm- und Drang-Zeit (Umweltreize, Abenteuerlust, Selbstbewusstsein, Trennungsängste, Tabus und Hausregeln) helfen dabei, diese Zeit gelassen zu überstehen und die Nerven zu schonen.
Jutta Schenten: „Letztlich gilt für unsereHunde dasselbe wie für heranwachsende Kinder: Pubertät ist nicht mehr und nicht weniger eine natürliche Entwicklungsphase, die bei allen Schwierigkeiten auch die Chance bietet, vieles richtig zu machen, um die Weichen für ein lebenslanges, harmonisches Zusammensein zu stellen.“
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