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Jobs im Tourismus: Fernweh-Experten gesucht

Spezialisierte Hochschulabsolventen mit Management-Know-how im Tourismus haben gute Berufsaussichten

Karrierejobs im Tourismus
Jobs im Tourismus: Große Chance für alle, die im Tourismus Karriere machen wollen. Nur die Besten erreichen ihr berufliches Traumziel (Foto: Archiv)

Der Tourismus beschäftigt mehr Menschen als die Automobilindustrie oder die Landwirtschaft. Und die Branche wächst weiter.

Spannende Managementaufgaben bieten sich vor allem für Akademiker mit einschlägigem Studium und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen.

“Wer im Tourismus aufsteigen will, braucht einen akademischen Titel”, bestätigt Prof. Dr. Helmut Wachowiak, Fachbereichsleiter Tourismus Management an der Internationalen Hochschule Bad Honnef – Bonn (IUBH).

Die Tourismus-Branche boomt. Nach dem Handel ist sie der zweitgrößte Dienstleistungssektor. In Deutschland arbeiten laut Deutschem Reiseverband (DRV) rund 2,8 Millionen Menschen im Tourismus, weltweit sind es etwa 100 Millionen.

Experten beobachten ein anhaltendes Wachstum der Branche: “In 2012 wurden bislang etwa eine Milliarde internationale Reisen gebucht. Im Jahr 2022 werden es 1,6 Milliarden sein”, so Wachowiak.

Es gibt kaum einen Markt mit vielfältigeren Berufswegen, vor allem für junge Menschen mit Hochschulabschluss und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen.

Interessante und anspruchsvolle Tätigkeiten warten zum Beispiel hinter den Kulissen der Reiseveranstalter und Fluglinien, bei großen Konzernen und im Tourismus-Marketing.

Die Karrierechancen stehen auch in Zukunft gut. Während der Bedarf wächst, sinkt die Zahl der Berufseinsteiger aufgrund des demographischen Wandels. Auch im Tourismus wird es also bald an Fachkräften mangeln.

Gesucht: Trendscouts mit Hochschulabschluss

Früher war der Tourismus ein klassisches Berufsfeld für Nicht-Akademiker. Doch mit der Internationalisierung und dem Wachstum des Marktes ist eine zunehmende Akademisierung verbunden.

“Viele Reiseveranstalter oder auch Luftverkehrsunternehmen setzen heute einen Bachelor beim Berufseinstieg voraus”, berichtet Wachowiak.

Qualifizierte Absolventen seien nie lang auf Stellensuche: “Viele Unternehmen beginnen schon bei uns auf dem Campus mit der Rekrutierung zukünftiger Mitarbeiter.”

Kooperationsprogramme zwischen Hochschulen und Unternehmen ermöglichen den Studierenden einen engen Draht zur Wirtschaft. Die IUBH kooperiert unter anderem mit dem Verband Internet-Reisevertrieb e.V. (VIR), Lufthansa, Thomas Cook und Aida Cruises.

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Tourismus mit Verantwortung: Wer hier Fuß fassen will, hat als Hochschulabsolvent sehr gute Job-Chancen  (Photo credit: respontour)

Wer in der Tourismus-Branche Fuß fassen will, braucht ein feines Gespür für Trends. Denn der Tourismusmarkt reagiert sensibel auf wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Veränderungen.

Tourismus-Manager greifen solche Entwicklungen früh auf und gestalten sie mit. Aktuelle Branchen-Trends sind zum Beispiel der Medizintourismus, das Urlaubsziel Deutschland und nachhaltiger Tourismus.

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Wie kosteneffizient sind Unternehmen?

Professor Roland Gleich
Professor Ronald Gleich bei seinem Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Unternehmensführung in der Praxis“ am Studiengang „Industrial Management /Industriewirtschaft“ (Foto: FH Joanneum)

Europäische Unternehmen müssen im Kostenmanagement flexibler werden. Das fordert der renommierte deutsche Professor Ronald Gleich von der European Business School bei der Präsentation der europäischen Studie „Barometer Kostenmanagement 2012“ in Kapfenberg (Steiermark). Verkürzte Produktlebenszyklen, volatile Märkte und der Kostendruck durch Billoglohnländer seien Faktoren, die mehr Flexibilität erfordern, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Professor Ronald Gleich
Professor Ronald Gleich: „Je größer ein Unternehmen, desto intensiver und kontinuierlicher muss das Kostenmanagement sein“ (Foto: Wikipedia)

Auf Einladung des Studiengangs „Industrial Management/Industriewirtschaft“ der FH Joanneum Kapfenberg stellte Professor Ronald Gleich im Rahmen der Vortragsreihe „Unternehmensführung in der Praxis“ die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten Studie „Barometer Kostenmanagement 2012“ vor.

Zum Titel „Wie kosteneffizient sind unsere Unternehmen. Erfolgsfaktoren zur Kosteneffizienz aus der Barometerstudie Kostenmanagement 2012“ schilderte er neueste Erkenntnisse aus dem Controlling und zeigte Entwicklungspotenziale für Unternehmungen auf.

Die europaweite Studie legte den Fokus auf Großunternehmen, unabhängig von der jeweiligen Branche, mit mehr als 100 MitarbeiterInnen oder einem Umsatz von über 10 Millionen Euro.

Einfluss auf das Kostenmanagement erlangt man über die Bereiche Strategie, Organisation, Information, Instrumente sowie Kultur.

Als ein  wesentliches Ergebnis zeigt die Studie, dass gerade bei den Instrumenten des Kostenmanagements akuter Handlungsbedarf bei vielen Unternehmen bestünde. Nur die besonders kosteneffizienten Unternehmen seien gerade in den Bereichen „Information“ und „Instrumente“ gut aufgestellt.

Kleine Unternehmen haben oftmals noch grundlegende Schwierigkeiten mit der Kostenrechnung an sich, weshalb eine effektive Implementierung konkreter Kostenmanagementmaßnahmen nicht möglich ist. Hier besteht ein Aufholbedarf, der gerade in der österreichischen und europäischen KMU-Struktur beachtet werden muss.

Interessant ist auch, dass sich laut Studie die Branchen Logistik/Transport, Automobil- und Bauindustrie intensiver mit dem Kostenmanagement beschäftigen als andere Branchen.

Als Kritikpunkt am derzeitigen Kostenmanagement der befragten Unternehmen geben die befragten Unternehmen an, dass Kostenmanagement meist nicht prozessorientiert ist, in diesem Thema selten Impulse von außen eingeholt werden und zu wenig Wert auf die Weiterbildung ihre Controller legen würden.

Die Vortragsreihe „Unternehmensführung in der Praxis“ des Studiengangs „Industriewirtschaft/Industrial Management“ bildet über die Jahre einen festen Bestandteil im Veranstaltungskonzept des Studienganges.

„Diese Reihe versteht sich“, so Studiengangsleiter Martin Tschandl, „als Teil unseres Wissenstransfers von der Hochschule in die Wirtschaft und Gesellschaft.“