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Urlaub 2013: Wohin soll die Reise gehen?

Ein österreichischer Tourismusexperte und Reiseprofi beantwortet die wichtigsten Fragen der Sommerurlauber

Die Reiselust kennt keine Grenzen
Auf dem Deck einer Luxusyacht die Sonne der Malediven genießen oder lieber am Neusiedler See urlauben? (Foto: Sultans of the Seas)

Es wird Zeit, den nächsten Urlaub zu planen. Aber wohin soll die Reise gehen? Tourismusmessen locken mit Traumbildern von Traumstränden für einen Traumurlaub. Tonnenweise werden Reisebüros mit Katalogen der Veranstalter bestückt, die Counterkräfte mit Fragen bestürmt: Wo ist es am günstigsten zu urlauben? Welches Hotel wird empfohlen? Welche Destination ist sicher, wo macht sich der Urlaub bezahlt?

Die Qual der Wahl der Urlaubsdestination bleibt dem Kunden nicht erspart. Reise-Experte, ÖRV-Präsident und TUI-Konzernsprecher Dr. Josef Peterleithner gibt auf einige wichtige Fragen der Reisebürokunden konkrete Antworten.

TUI-Konzernsprecher Dr. Josef Peterleithner
TUI-Konzernsprecher Dr. Josef Peterleithner ist für die Sommersaison 2013 zuversichtlich (Foto: Friedrich Jansenberger)

Wie entwickeln sich die Reisepreise 2013? Trotz weiter steigender Kerosin- und Energiekosten konnte TUI Österreich mit den Veranstaltermarken TUI und Gulet vergleichsweise günstige Einkaufskonditionen erzielen. So sind die Preise gegenüber dem Vorjahr nahezu gleichgeblieben. Die Preise für Flugpauschalreisen steigen im Sommer 2013 im Durchschnitt um nur ein Prozent. Die Preise für die Türkei und Spanien steigen um etwa zwei Prozent, in Tunesien und Zypern um nur ein Prozent. Griechenland und Ägypten bewegen sich preislich hingegen auf Vorjahresniveau. Der Preisanstieg bei den Fernreisen beträgt wechselkursbedingt etwa drei Prozent. Besonders attraktiv sind im Sommer 2013 Flugreisen nach Südafrika und Namibia mit einem Preisrückgang um jeweils fünf Prozent.

Welche Unterkunftskategorien sind gefragt? Wohnen im Urlaub wird anspruchsvoller. 4- und 5-Sterne Hotels gewinnen deutlich Marktanteile. Der Buchungsanteil liegt hier bei über 80 Prozent, Tendenz steigend. Die Buchungszahlen zeigen außerdem einen deutlichen Trend zu zielgruppenspezifischen Hotels wie Club Magic Life, Robinson, Gulet Holiday Clubs, Sensimar, Puravida oder Viverde.

Gewinnen Zweit- und Drittreisen wieder an Bedeutung? Die Nachfrage nach Wellnessaufenthalten, Städtereisen und Kurzaufenthalten nimmt wieder deutlich zu. ‚Kürzer, aber öfter‘ ist die Devise. Gerade im Sommer 2013 wird es durch die Feiertagskonstellation zu einer zusätzlichen Buchungsnachfrage kommen. Hier profitieren neben Italien, Kroatien, Slowenien und Österreich auch Länder auf der Flugmittelstrecke, wie die Türkei und Spanien mit täglichen Anreisemöglichkeiten.

Ändert sich die Reisedauer? Die Tendenz zur kürzeren Urlaubsreise ist klar erkennbar. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Flexibilität der Anreise zählt mittlerweile zu den strategischen Ansätzen der Veranstalter. So verreist derzeit knapp ein Drittel zwischen fünf und acht Tagen, etwas über ein Drittel 13 bis 15 Tage. Der Anteil jener, die mehr als 22 Tage verreisen spielt nur mehr eine untergeordnete Rolle. Die durchschnittliche Reisedauer bei Autoreisen bleibt relativ unverändert. In Ferienwohnungen bleiben die Gäste im Schnitt 7,7 Tage, bei Hotelbuchungen sind es 6,3 Tage, der Wellnessurlaub dauert durchschnittlich 3,5 Tage, der Städtetrip rund 2,8 Tage.

Schiffsreisen haben an Bedeutung gewonnen. Hält der Trend an? Die starke Nachfrage ist ungebrochen und wird begünstigt durch ein größeres Produktangebot und ein noch besseren Preis-Leistungsverhältnis. Das Schiffsunglück 2012 hat nur kurzfristig zu einer Buchungsverzögerung geführt. Machten im Jahr 2011 an die 120.000 ÖsterreicherInnen Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff, waren es 2012 bereits etwa 130.000. Auch für 2013 ist mit einer weiteren Steigerung im zweistelligen Prozentbereich zu rechnen.

Sind Autoreisen wieder auf der Überholspur? Die Entwicklung ist klar auf Wachstum gerichtet. Trends wie flexible Anreise, kurzfristige Buchungsmöglichkeiten oder Frühbucherrabatte wurden von den Veranstaltern wie TUI und Terra Reisen rechtzeitig erkannt und spiegeln sich in den Buchungserfolgen wider.

Wie wirken sich politische Krisen auf das Reiseverhalten aus? Die ÖsterreicherInnen haben gelernt, mit Krisen umzugehen und sich anzupassen. Der Tourismus hat sich nach jeder Krise wieder erholt – Tsunami, Vogelgrippe, Unruhen in Thailand oder Kenia, Waldbrände in Griechenland, Bombenexplosionen in Spanien, Unruhen in Ägypten und Tunesien. Oft ist nach Wochen vieles vergessen und die Reiselust wieder ungebrochen. Die Sicherheit, die nur ein Veranstalter hier bieten kann, gewinnt bei der Buchungsentscheidung aber immer mehr an Bedeutung.

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Reisen: Pauschalurlaub ist unverzichtbar!

Umfrage: Deutsche und österreichische Urlauber buchen am liebsten pauschal bei ihrem Reiseveranstalter

Pauschalurlaub auf Teneriffa
Lieber einen Pauschalurlaub bei einem Veranstalter buch als eine Individualreisen im Internet (Photo: Neckermann)

„Die Deutschen verreisen am liebsten pauschal“ – so lautet das Ergebnis einer Umfrage eines bekannten Reiseportals. Rund 1.200 Nutzer wurden befragt, wie sie am liebsten verreisen. Hauptgrund für die Vielzahl der Reisenden, sich für die Pauschalreise zu entscheiden, ist demnach, dass die komplette Reise mit Anreise, Flug, Hotel und Ausflügen vorab von Profis organisiert wird. Pauschal bucht demnach fast die Hälfte der Urlauber, weil alles schon geregelt ist.

„Dieser Trend zeigt sich nach einer Befragung im Veranstalter- und Touristikauschuß des ÖRV auch in Österreich und gilt sowohl für die Pauschalreise, als auch die Bausteinreise. Das Rund-um-Sorglospaket der Pauschalreise bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern  vor allem auch bei unerwarteten Ereignissen wie Naturkatastrophen oder Terror. Nicht nur bei der Urlaubsreise, sondern auch bei der Geschäftsreise“, so Dr. Josef Peterleithner, Präsident des Österreichischen Reisebüroverbandes.

Viele Österreicher vertrauen bei der Suche nach der geeigneten Urlaubsreise vermehrt auf ihren Reiseveranstalter und profitieren gleich mehrfach. Der Veranstalter übernimmt die komplette Organisation, Durchführung und Verantwortung, so dass die Urlaubsbuchung für die Kunden im Reisebüro bequem und zeitsparend ist.

„Die qualifizierten MitarbeiterInnen in den Reisebüros haben nicht nur den besten Überblick über die Produktpalette, sondern suchen für jeden Kunden das seinen Bedürfnissen entsprechende Angebot“, so Peterleithner.

Ob Pauschalurlaub oder Bausteinreise, bei der Veranstalterreise hat der Urlauber die Sicherheit, dass der Reiseveranstalter im Falle von Unvorhergesehenem schnell für Abhilfe sorgt. Vermehrt nachgefragt und in den Veranstalterkatalogen bzw. bei den Reisebüros mit zunehmender Bedeutung sind Bausteinreisen – also die individuelle Zusammenstellung von verschiedenen Bestandteilen einer Reise wie Hotel, Flug oder Ausflügen, zu einer Gesamtreise.

Reisende können ihren Urlaub mit Hilfe von Veranstaltern und Reisebüros  individuell gestalten – etwa in Bezug auf die Länge des Aufenthalts oder der Wahl der Fluggesellschaft kombiniert mit Zusatzleistungen wie Rundreisen oder Theaterbesuche.

Auch die Sicherheit für den Kunden spricht für die Veranstalterreise. Nicht nur, dass der Veranstalter verpflichtet ist eine Insolvenzversicherung abzuschließen und so der Kunde im Falle eines Konkurses geschützt ist, hat der Kunde auch die Sicherheit bei einem unvorhergesehenen Ereignis. „Gerade bei der Aschewolke oder bei der Nordafrikakrise haben die Veranstaltergäste diese Sicherheit erleben dürfen.

Anders jedoch jene, die eine Reise über die unterschiedlichsten Buchungskanäle gebucht und sich diese selbst zusammengestellt haben. Mit ein Grund, warum die Veranstalterreise, egal ob Pauschalreise oder Bausteinreise, gerade auch im letzten Jahr an Bedeutung gewonnen hat. So gesehen ist das Ergebnis der Untersuchung bzw. Befragung nicht überraschend“, so ÖRV-Präsident Dr. Josef Peterleithner.

Hier einige Reiseveranstaltertipps mit Links für den nächsten Pauschalurlaub: