
Das Land zwischen dem Kaspischen Meer im Westen und dem Altai-Gebirge im Osten ist flächenmässig das neuntgrößte der Welt und reich wie kaum ein anderes. Sein Kapital: Rohstoffe wie Erdöl, Gas, Kohle, Mineralien, Uran und Getreide. Mit einem hohen Wirtschaftswachstum (+ 7,5 Prozent 2011) und einem BIP pro Kopf von rund 8.000 Euro ist die autoritär regierte Präsidialrepublik Kasachstan die Wirtschaftslokomotive in Zentralasien.
Jährlich zieht sie ausländische Direktinvestitionen (FDI) von zehn bis 20 Milliarden Dollar an und ist weltweit einer der größten Empfänger, wie eine neue Ernst & Young-Studie feststellt. Mehr als 60 Prozent der Fremdinvestitionen fließen unmittelbar in die Ölförderung und Exploration. Hauptwachstumstreiber ist dabei das riesige Kashagan-Ölfeld mit sieben bis neun Milliarden Barrel Reserven, dessen Produktionsstart für Ende 2012 geplant ist.
Die Ernst & Young-Studie – basierend auf Befragung von 211 internationalen Unternehmen – zeigt eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung der Attraktivität Kasachstans: Investoren mit Präsenz vor Ort schätzen das Land deutlich positiver und attraktiver ein als mögliche Neueinsteiger. Diese Divergenz gibt’s von der Einschätzung der politischen und makroökonomischen Stabilität bis hin zur Bewertung der Infrastruktur, der Unternehmensbesteuerung und dem Potenzial als Absatzmarkt.
Für Österreich ist Kasachstan ein vielversprechender Markt. So wurde 2010 das AußenwirtschaftsCenter in Almaty als Ansprechpartner für Investoren eröffnet.
Georg Karp
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